Für viele Schwarze Menschen ist „Neger“ ein Schimpfwort, das Erinnerungen an Unterdrückung, Diskriminierung und Gewalt weckt. Selbst wenn es nicht beleidigend gemeint ist, kann die Verwendung dieses Begriffs tief verletzend wirken, weil er eng mit rassistischen Strukturen verbunden ist.
Moderne Sprachwissenschaften und Antidiskriminierungsinitiativen betonen, dass Sprache nie neutral ist. Sie transportiert Bilder und Wertungen. Wer respektvoll kommunizieren möchte, verwendet daher neutrale Begriffe wie „Schwarze Menschen“ oder „People of Color“. Diese Bezeichnungen sind nicht nur präziser, sondern auch frei von kolonialen Vorurteilen.
Auch gesellschaftlich hat ein Umdenken stattgefunden. Produkte und Kinderbücher wurden umbenannt, um diskriminierende Begriffe zu vermeiden. Das ist kein Zeichen von Überempfindlichkeit, sondern ein Ausdruck von Respekt. Sprache verändert sich, wenn wir uns weiterentwickeln – und das ist eine Chance.
Meine Quellen:
-
Antidiskriminierungsstelle des Bundes: „Rassismus und Sprache“
-
Bundeszentrale für politische Bildung (bpb): „Sprache und Rassismus“
-
Silvana Vialova, 2016, Sprache, Rassismus und Gewalt. Diskriminierung durch Sprache, ISBN 9-783-6682-9787-6
Hinweis für Redaktionen und Blogbetreiber
Wenn Sie diesen Beitrag informativ finden, dürfen Sie ihn gerne zitieren oder verlinken.
Ich freue mich über jede Weiterverbreitung und sachliche Diskussion.
meinekommentare.blogspot.com

Kommentare
Kommentar veröffentlichen