Direkt zum Hauptbereich

Schwarze Löcher - Die CDU im Jahre 2025 – Eine Reise ins konservative Niemandsland

Noch ist es 2025. Friedrich Merz steht immer noch an der Spitze der CDU, oder sagen wir lieber: Er sitzt da, wie ein Chefarzt auf einer Station, auf der nur noch Placebos verteilt werden. Der Mann, der einst versprach, die Partei „zu alter Stärke“ zurückzuführen, steht nun mit einem Bein im Faxgerät und dem anderen im Aktienportfolio.

Die CDU, das ist jetzt nicht mehr die „Partei der Mitte“, sondern eher der Parteitag der Mitte-Links-gegen-Mitte-Rechts-gegen-Mitte-Mitte. Merz selbst wirkt wie ein schlecht gelaunter Sparkassenberater, der dem Land erklärt, warum es gut ist, wenn keiner mehr weiß, wofür die CDU steht. Die „neue Klarheit“ besteht vor allem aus nostalgischem Nebel und neoliberaler Schonkost.

Im Bundestag murmelt man inzwischen ehrfürchtig, die CDU wolle wieder „regierungsfähig“ werden. Das ist süß. Wie ein Vierjähriger, der behauptet, er werde Astronaut – obwohl er panische Angst vor der Badewanne hat. Merz ruft nach Ordnung, Leistung und Eigenverantwortung – also allem, was seine Partei in den letzten 20 Jahren zuverlässig ignoriert hat.

Was macht die CDU also 2025? Nun, sie sucht ihre Wähler. Mit Ferngläsern. Auf Parteitagen, die aussehen wie Alumni-Treffen einer BWL-Fachhochschule. Die Hoffnungsträger heißen jetzt Mario, Jens oder Carsten – das sind Männer, die klingen, als hätten sie noch nie ein Brot selbst geschmiert, aber sehr wohl schon mal einen Hedgefonds geheiratet.

Die Parteijugend? Gibt’s noch. Trägt aber inzwischen Manschettenknöpfe und verwendet Wörter wie „Wirtschaftsstandort“ und „Remigration“ in Sätzen, die nicht ironisch gemeint sind. Wenn es nach der Jungen Union ginge, sollte die Rente am besten abgeschafft und durch Aktien ersetzt werden. Rentner könnten dann jeden Morgen an der Börse ihr Glück versuchen. Und wer verliert, bekommt einen Merz-Gutschein für ein Webinar über Selbstverantwortung.

Die CDU hat auch 2025 noch Ideen. Zum Beispiel: Flüchtlinge sollen möglichst „geordneter“ kommen. Das klingt ungefähr so sinnvoll, wie ein Hausverbot für Vulkanausbrüche. Gleichzeitig will man natürlich „das Klima retten“, aber bitte mit Technologie aus den 80ern und einem Kohlekraftwerk in jedem Bundesland, „zur Versorgungssicherheit“.

Merz selbst tritt auf wie ein Mann, der sich über das Gendersternchen mehr aufregt als über das Lobbyregister. Seine Reden bestehen aus Sätzen wie: „Wir müssen wieder über Leistung sprechen!“ – was vermutlich bedeutet: Ihr leistet, und wir sprechen drüber. Und immer wenn man denkt, es könne nicht mehr hohler werden, präsentiert die CDU ein Grundsatzprogramm mit der moralischen Substanz eines Steuerbescheids.

Fazit: Die CDU 2025 ist wie ein alter Opel: früher mal funktional, heute eher laut, langsam und überall am Rosten. Aber wehe, jemand schlägt vor, das gute Stück zu verschrotten – dann wird sofort von „Tradition“ gesprochen und davon, dass man doch „immer noch fährt“.

Vielleicht ist das das wahre Geheimnis von Friedrich Merz: Er ist nicht die Zukunft. Er ist die Reservebank der Vergangenheit. Und irgendwie läuft er noch. Nur in die falsche Richtung.

Anmerkung: Wer bei dieser Satire Ähnlichkeiten zur Realität erkennt, möge sie bitte behalten. Die CDU hat momentan genug damit zu tun, ihre eigenen Schatten zu überholen.

  

💬 Hinweis für Redaktionen und Blogbetreiber

Wenn Sie diesen Beitrag informativ finden, dürfen Sie ihn gerne zitieren oder verlinken.

Ich freue mich über jede Weiterverbreitung und sachliche Diskussion.

❦ Bitte geben Sie bei Übernahme die Quelle an:
meinekommentare.blogspot.com

*Hinweis gemäß Art. 52 DSA (digital service act der EU) – seit 01.08.2025 verpflichtend: Das verwendete Bild- und Grafikmaterial ist KI-generiert. Ausnahmen sind unter dem jeweiligen Objekt gekennzeichnet.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Antifa: Begriff, Bewegung und Missverständnisse

Der Begriff „Antifa“ steht für „Antifaschismus“ und bezeichnet keine feste Organisation, sondern eine politische Haltung sowie ein loses Netzwerk von Gruppen und Einzelpersonen, die sich gegen faschistische, rassistische und autoritäre Strömungen einsetzen. Historisch geht die Bezeichnung auf die Zeit der Weimarer Republik zurück: Bereits 1932 gründete die KPD die „Antifaschistische Aktion“ als Sammelbezeichnung für den Widerstand gegen den erstarkenden Nationalsozialismus. Nach dem Zweiten Weltkrieg blieb der Begriff in verschiedenen Milieus lebendig und wurde besonders seit den 1980er Jahren erneut aufgegriffen. Wichtig ist dabei: Es existiert keine zentrale Organisation namens „Antifa“ . Es gibt keine Mitgliedslisten, keine einheitliche Führung und keine einheitliche Programmatik. Vielmehr handelt es sich um eine Sammelbezeichnung für unterschiedliche, oftmals lokal verankerte Gruppierungen. Manche treten mit Transparenten oder Symbolen auf, andere arbeiten in Bildungsinitiativen, ...

Trumps neue Sicherheitsstrategie - Nationalismus im Maßanzug

Mit der im November 2025 veröffentlichten „National Security Strategy of the United States of America“ legt Donald Trump das außen- und sicherheitspolitische Programm seiner zweiten Amtszeit vor. Auf knapp 30 Seiten wird ein Weltbild entworfen, das sich als „pragmatisch“ und „friedensorientiert“ verkauft – tatsächlich aber eine radikal-nationalistische Agenda festschreibt, die soziale Spaltung verschärft, internationale Kooperation schwächt und demokratische Werte zur Verfügungsmasse macht.  2025-National-Security-Strategy Aus sozialdemokratischer Perspektive ist dieses Dokument nicht nur problematisch, sondern brandgefährlich. Es ist der Versuch, eine reaktionäre innenpolitische Agenda in ein außenpolitisches „Großnarrativ“ zu gießen – inklusive kultiviertem Freund-Feind-Denken, Aggression gegen Minderheiten und einem offenen Angriff auf Klima- und Menschenrechtspolitik. 1. „America First“ als Staatsdoktrin – der Abschied von universellen Rechten Die Strategie beginnt mit einem...

Kyoto-Protokoll 1997 - Bedeutung, Mechanismen und Lehren für die Klimapolitik

Am 11. Dezember 1997 beschlossen Staaten in Kyoto das erste völkerrechtlich verbindliche Abkommen zur Begrenzung von Treibhausgasen. Das Kyoto-Protokoll markierte einen Wendepunkt: Erstmals wurden konkrete Reduktionsziele für Industrieländer festgelegt und ein Werkzeugkasten geschaffen, um Klimaschutz mess- und kontrollierbar zu machen. Von der Rahmenkonvention zur Verbindlichkeit Die Klimarahmenkonvention von 1992 formulierte Ziele, aber keine Pflichten. Kyoto änderte das: Industrieländer (Annex-I-Staaten) einigten sich auf durchschnittlich rund fünf Prozent Emissionsminderung gegenüber dem Niveau von 1990 in der ersten Verpflichtungsperiode 2008–2012. Damit wurde Klimapolitik aus dem Bereich freiwilliger Absichtserklärungen herausgeführt und zu einem System mit Fristen, Budgets und Sanktionsmechanismen weiterentwickelt. Die drei Flexibilitätsmechanismen Kyoto setzte auf ökonomische Logik: Emissionen sollten dort reduziert werden, wo es am günstigsten ist. Dafür wurden drei Instrument...