Viele junge Erwachsene erleben eine ungewöhnliche Form von Alltagsangst: das Tanken. Eine aktuelle Studie zeigt, dass rund 62 Prozent der 18- bis 24-Jährigen sich beim Betanken ihres Autos unwohl fühlen. Die Ursachen reichen von Unsicherheiten beim Öffnen des Tankdeckels, über die Handhabung der Zapfpistole bis hin zur Furcht, beim Anfahren an die Tanksäule einen Fehler zu machen.
Diese sogenannte „Refuel Anxiety“ – wörtlich: „Tank-Angst“ – ist mehr als ein kurioser Trend. Sie verweist auf einen tieferliegenden sozialen Druck, mit dem viele junge Erwachsene umgehen müssen. Der Vorgang des Tankens wird nicht als technische Routine gesehen, sondern als potenzielle Quelle von Peinlichkeiten in der Öffentlichkeit. Fehler oder Unsicherheiten könnten beobachtet werden – und genau dieses Gefühl wirkt für viele lähmend.
Verkehrsexperten weisen darauf hin, dass es dabei weniger um steigende Benzinpreise geht, sondern um ein niedriges Selbstbewusstsein und die Angst vor öffentlichem Fehlverhalten. In sozialen Medien kursieren inzwischen zahlreiche Erfahrungsberichte, die das Phänomen bestätigen. Der Trend zeigt: Selbst scheinbar banale Alltagssituationen können für eine Generation, die stark unter öffentlicher Beobachtung und Bewertung steht, zur Belastung werden.
Ein möglicher Ausweg liegt in Routine und Übung: Wer die Situation bewusst mehrfach durchspielt, gewinnt Sicherheit. Ebenso kann es helfen, sich klarzumachen, dass kleine Fehler beim Tanken keine Ausnahme sind – und in Wahrheit von kaum jemandem beachtet werden.
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t-online: Studie – Junge Erwachsene haben Angst vor dem Tanken
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Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA): Informationen zu Stress und Alltagsängsten, 2024
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Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR): Mobilität in Deutschland – Studie zum Mobilitätsverhalten junger Erwachsener, 2023
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