Direkt zum Hauptbereich

Migration als Stütze des Arbeitsmarktes – Warum Deutschland ohne Zuwanderung in die Krise rutscht


Der deutsche Arbeitsmarkt steht 2025 vor großen Herausforderungen: Digitalisierung, ökologische Transformation und der demografische Wandel verändern die Beschäftigungslandschaft tiefgreifend. Weniger beachtet, aber von zentraler Bedeutung, ist die Rolle der Migration.

Ein Blick auf die Zahlen ist eindeutig: 2005 hatten nur rund 14 Prozent der Erwerbstätigen einen Migrationshintergrund. Heute ist es jeder Vierte – mehr als elf Millionen Menschen. Ohne diesen Zuwachs stünde Deutschland bereits vor einem gravierenden Arbeitskräftemangel, der Wirtschaft und Sozialsysteme gleichermaßen belastet hätte.

Die Fakten sprechen eine klare Sprache. Damit das Erwerbspersonenpotenzial nicht weiter schrumpft, braucht Deutschland jährlich etwa 400.000 Nettozuwanderungen. Angesichts der geburtenstarken Jahrgänge, die in Rente gehen, ist das keine Option, sondern eine Notwendigkeit. Migration ist längst keine Randfrage mehr, sie ist zur Stütze des Arbeitsmarktes geworden.

Allerdings bleibt Integration ein Knackpunkt. Berufsabschlüsse werden oft nicht anerkannt, Verfahren sind bürokratisch, und gerade geflüchtete Frauen haben geringe Erwerbsquoten. Hier liegt ungenutztes Potenzial. Wer über Fachkräftemangel klagt, darf nicht gleichzeitig auf starre Anerkennungsregeln und fehlende Kinderbetreuung setzen.

Die Botschaft ist klar: Migration ist ein zentraler Pfeiler unserer wirtschaftlichen Zukunft. Entscheidend wird sein, ob es gelingt, Zuwanderung gezielt zu steuern, Integration zu beschleunigen und die Potenziale von Migrantinnen und Migranten besser zu nutzen. Deutschland braucht beides – Zuwanderung und kluge Politik, damit der Arbeitsmarkt auch morgen stabil bleibt.

Meine Quelle:


 

💬 Hinweis für Redaktionen und Blogbetreiber

Wenn Sie diesen Beitrag informativ finden, dürfen Sie ihn gerne zitieren oder verlinken.

Ich freue mich über jede Weiterverbreitung und sachliche Diskussion.

❦ Bitte geben Sie bei Übernahme die Quelle an:
meinekommentare.blogspot.com

*Hinweis gemäß Art. 52 DSA (digital service act der EU) – seit 01.08.2025 verpflichtend: Das verwendete Bild- und Grafikmaterial ist KI-generiert. Ausnahmen sind unter dem jeweiligen Objekt gekennzeichnet.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Die Mitte-Studie 2024/25 der Friedrich-Ebert-Stiftung (FES)

Die gesamte Studie (428 Seiten) kann hier heruntergladen werden! 1. Ziel der Studie Die Mitte-Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) wird seit 2006 regelmäßig durchgeführt, um Einstellungen, Werte und politische Orientierungen in der gesellschaftlichen „Mitte“ zu erfassen. Die Ausgabe 2024/25 steht unter dem Titel „Die angespannte Mitte“ und untersucht, inwieweit sich rechtsextreme und menschenfeindliche Einstellungen in der gesellschaftlichen Mitte verfestigt und normalisiert haben. Die Studie wurde im Frühjahr/Sommer 2025 durchgeführt, in einer Zeit politischer und sozialer Umbrüche: Nach den Landtagswahlen in Ostdeutschland erzielte die AfD Rekordergebnisse, das Bündnis Sahra Wagenknecht trat neu auf, der Krieg in der Ukraine und der Nahostkonflikt belasteten Europa, während die Rückkehr Donald Trumps in das US-Präsidentenamt globale Unsicherheit verstärkte. Diese Umstände bildeten den gesellschaftlichen Hintergrund, vor dem die Wahrnehmung von Demokratie, Gerechtigkeit und Z...

Friedrich Merz – Prophet der Plastikweisheiten

Willkommen, werte Leserschaft, zu einer kleinen literarischen Spritztour durch das Merziversum – jenem glanzvollen Paralleluniversum, in dem neoliberale Phrasendrescherei zur Staatskunst erhoben wird. Nachdem ich euch gestern schon die "frohe" Botschaft verkündet habe, ist mir für heute nichts mehr eingefallen. Deshalb drei Zitate, drei Gelegenheiten für intellektuelles Yoga: Wir biegen uns die Realität so zurecht, dass sie in Friedrich Merz’ geistiges Tupperdosen-Regal passt. Los geht’s. „Aus eigener Kraft heraus bestehen und daraus etwas Gutes machen kann.“ (14. Mai 2025, Regierungserklärung) Ach, das klingt doch nach einem Werbeslogan für einen proteinreichen Magerquark, nicht nach der nüchternen Analyse eines Landes am Rande des haushaltspolitischen Nervenzusammenbruchs. "Aus eigener Kraft heraus bestehen" – klingt heldenhaft, fast schon mythisch. Man sieht förmlich, wie Deutschland seine Gürtel enger schnallt, den Bausparvertrag küsst und im Akkord Eigenver...

Europa liebt Trump. Solange es WLAN und Cheeseburger gibt

Fangen wir mit dem Elefanten im Raum an: dem orangenen in Washington. Die Erzählung, dass Trump „eine innere Angelegenheit der USA“ sei, ist niedlich. So wie zu glauben, ein Hausbrand im Nachbarhaus ginge dich nichts an, weil „es ja deren Wohnzimmer ist“. Für Europa ist Trump aus mehreren Gründen tödlich unpraktisch: Sicherheits- und Bündnispolitik : Ein US-Präsident, der NATO wie ein Netflix-Abo behandelt („Nutze ich das wirklich genug?“), ist für Europa ungefähr so beruhigend wie ein ausgelaufener Tanklastwagen vor der Haustür. Klimapolitik : Während Europa sich mühsam an Klimaziele klammert, bläst ein trumpistisches Amerika fröhlich CO₂ in die Luft und erklärt den Klimawandel zur Meinungssache. Ist auch klar: Die Atmosphäre kennt bekanntlich Landesgrenzen. Genau wie WLAN. Rechtsruck als Exportgut : Trumpismus ist nicht einfach US-Innenpolitik, er ist Markenware. Ein Franchise für autoritäre Ego-Showpolitik, das sich in Europa bestens verkauft – von Orbán über Le Pen bis z...