Der Friedrich Merz, ein stolzer Mann,
zieht täglich seinen Anzug an.
Er steht dann da, ganz kerzengrade –
doch leider fehlt ihm jede Gnade.
Er spricht sehr klug, doch etwas leer,
als wär er Kanzler schon – im Verkehr.
Sein Blick ist streng, sein Ton sehr rau,
man fragt sich still: „Ist das noch schlau?“
Er liebt das Land – auf DIN-Acht-Seiten,
mit Fußnoten in Paragraphenzeiten.
Doch Herz? Das sucht man mit der Lupe,
wie Sahne in der Tütensup(p)e.
Er mag kein Glitzern, kein Gelächter,
nur Ordnung, Regeln, alles echter!
Doch wer zu fest in Akten bohrt,
wird schnell zum Paragraphen-Ort.
So bleibt er stehen, dieser Fritz,
im grauen Anzug, ganz mit Witz –
doch Kanzler wird er, seien wir ehrlich:
zu farblos, steif... und leicht gefährlich.
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