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5 gute Gründe, warum Sie auf Produkte von META (Facebook, Instagram, WhatsApp) verzichten sollten

Fäissbuck, Instagrämm, Wottsäpp

Der META-Konzern (ehemals Facebook Inc.) vereint unter seinem Dach Dienste wie Facebook, Instagram, WhatsApp und die Virtual-Reality-Marke Meta Quest. Trotz der weitverbreiteten Nutzung dieser Produkte sprechen zahlreiche Gründe dafür, sich bewusst gegen die Nutzung zu entscheiden – aus ethischen, gesellschaftlichen und datenschutzrechtlichen Erwägungen.

1. Missachtung des Datenschutzes

META ist bekannt für seine problematische Haltung zum Datenschutz. Immer wieder wurden massive Datenlecks öffentlich – etwa der Skandal um Cambridge Analytica, bei dem die persönlichen Daten von Millionen Nutzern ohne deren Zustimmung für politische Zwecke verwendet wurden. META sammelt kontinuierlich und systematisch Nutzerdaten, um personalisierte Werbung zu schalten – eine Praxis, die tief in die Privatsphäre eingreift.

2. Geschäftsmodell: Aufmerksamkeitsausbeutung

Die Plattformen des Konzerns sind so gestaltet, dass sie maximale Verweildauer erzeugen. Nutzer sollen möglichst lange online bleiben, um Werbeanzeigen konsumieren zu können. Dies geschieht auf Kosten der psychischen Gesundheit – insbesondere bei Jugendlichen. Studien zeigen einen Zusammenhang zwischen der Nutzung von Instagram und einem Anstieg von Depressionen, Essstörungen und geringem Selbstwertgefühl.

3. Desinformation und gesellschaftliche Spaltung

Facebook spielt eine zentrale Rolle bei der Verbreitung von Falschinformationen – sei es im Zusammenhang mit Wahlen, Pandemien oder Klimawandel. Der Konzern hat es wiederholt versäumt, wirksame Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Der algorithmische Fokus auf empörungsträchtige Inhalte fördert Polarisierung und trägt zur Erosion des gesellschaftlichen Zusammenhalts bei.

4. Monopolstrukturen und Innovationshemmung

META kontrolliert weite Teile der digitalen Kommunikationsinfrastruktur. Diese monopolartige Stellung unterdrückt Wettbewerb, hemmt Innovation und entzieht sich demokratischer Kontrolle. Gleichzeitig kauft der Konzern potenzielle Konkurrenten auf – wie seinerzeit WhatsApp und Instagram – um seine Machtstellung weiter auszubauen.

5. Fragwürdige Arbeitsbedingungen

In verschiedenen Ländern steht META wegen schlechter Arbeitsbedingungen, insbesondere für Content-Moderatoren, in der Kritik. Diese müssen traumatische Inhalte sichten, ohne ausreichend psychologische Betreuung oder faire Bezahlung zu erhalten.

Fazit: Wer sich für digitale Selbstbestimmung, Datenschutz, demokratische Diskurse und ethische Standards im Netz einsetzt, sollte die Produkte von META meiden. Alternativen wie Signal (Messenger), Mastodon (soziales Netzwerk) oder Diaspora (dezentrale Plattform) sind nicht nur datenschutzfreundlicher, sondern fördern auch eine gesunde digitale Kultur.

Meine Quellen: 1. Bundeszentrale für politische Bildung: www.bpb.de  2. netzpolitik.org: https://netzpolitik.org  3. Artikel aus Süddeutsche Zeitung: "Wie gefährlich ist Instagram für Jugendliche?" (2023)

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