Am 7. August wird die unscheinbare, aber geniale Konstruktion der Drehtür gefeiert. Dieser Ehrentag wurde erst 2023 vom Kuriositätenkalender in Deutschland ins Leben gerufen und erinnert an das US‑Patent Nr. 387 571, das Theophilus Van Kannel am 7. August 1888 für seine „Storm door structure“ erhielt. Bereits 1881 hatte der Berliner H. Bockhacker eine „Thür ohne Luftzug“ patentieren lassen, doch Van Kannel vermarktete das Konzept erfolgreich.
Historischer Hintergrund
Van Kannels Konstruktion bestand aus mehreren Flügeln, die um eine vertikale Achse in einem runden Gehäuse rotierten. Sie sollte Geräusche reduzieren und Gebäuden Schutz vor Wind, Regen und Schnee bieten. Die Erfindung erhielt 1889 die John‑Scott‑Legacy‑Medaille und eroberte bald Hotels, Hochhäuser und Kaufhäuser weltweit. Erste Drehtüren aus Holz wurden 1899 im Rector’s Restaurant am New Yorker Times Square eingebaut.
• Schutz vor Zugluft und Wetter, was Heizkosten spart.
• Reibungsloser Personenfluss ohne Zusammenstoßen.
• Kulturelles Erbe moderner Architektur.
• Urbanes Mythos: Eine verbreitete Geschichte besagt, Van Kannel habe die Tür aus Höflichkeitsphobie erfunden. Ein Faktencheck entlarvt dies jedoch als Legende.
Warum feiern?
Der Tag der Drehtür erinnert daran, dass vermeintlich kleine technische Lösungen unsere Lebenswelt nachhaltig prägen. Sie verbinden Innen und Außen, sparsam und elegant. Wer heute durch eine Drehtür geht, kann einen Moment innehalten und sich der Ingenieurskunst bewusst werden.
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