Festival "Jamel rockt den Förster" unter Beschuss – Lohmeyer spricht von böser Koalition der Mitte (CDU, AfD, Rechte)
Aktuelle Medien (z. B. Deutschlandfunk) berichten, dass der CDU-Landrat mögliche rechtliche Schritte gegen Aussagen von Campino und Birgit Lohmeyer prüft – insbesondere gegen Lohmeyers Vorwurf, eine „böse Koalition der gesellschaftlichen Mitte“ wolle das Festival boykottieren. Diese Aussage entzündet eine wichtige Debatte über demokratische Solidarität und politischen Widerstand gegen Rechts.
Der symbolische Ort: Jamel und das Festival
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Jamel, ein Dorf in Mecklenburg-Vorpommern mit unter 40 Einwohner:innen, gilt seit den 1990er-Jahren als Neonazi-Hochburg.
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Seit 2007 leisten Birgit und Horst Lohmeyer Widerstand – mit Musik, Kultur und zivilgesellschaftlichem Engagement.
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Mehrere Auszeichnungen ehrt dieses Engagement: Preise wie Paul-Spiegel-Zivilcourage (2011), Bürgerpreis der Zeitungen, 1LIVE Krone, Humanismus-Preis (2023) und der Aachener Friedenspreis 2025.
Chronik von Widerstand und Angriffen
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Im Jahr 2015 wurde die Scheune der Lohmeyers mutmaßlich aus rechtsextremen Motiven angezündet, 2025 erfolgten erneut Einschüchterungen durch nächtliche Nazi-Rufe und Raketen.
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Die Festival-Ausrichter:innen stehen dabei unter Polizeischutz – dennoch: Solche Attacken symbolisieren den hohen Preis für kulturellen Widerstand.
Die Aussage und ihre Wirkung
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Birgit Lohmeyer erhob den Vorwurf, eine „böse Koalition der gesellschaftlichen Mitte in Form der CDU mit der AfD und weiteren rechten Kräften“ versuche, das Festival zu boykottieren.
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Gleichzeitig kritisierte Campino (Die Toten Hosen) Landrat Schomann öffentlich für dessen Rolle in den Auseinandersetzungen.
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Landrat Schomann reagierte darauf mit einem telefonischen und öffentlichen Statement, in dem er die Aussage „verantwortungslos“ und diffamierend nannte und rechtliche Schritte prüfte.
Politische Reaktionen und der öffentliche Diskurs
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Die Landesregierung (rot-rot) bezog klar Position: Man unterstütze die Lohmeyers gegen die bürokratischen Auflagen des Landkreises – verbunden mit einem ausdrücklichen Dank für ihr demokratisches Engagement.
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Die Landes-CDU äußerte sich dagegen kritisch gegenüber der Unterstützung aus Schwerin.
Was steckt hinter dem Streit?
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Die Schärfe des Vorwurfs („böse Koalition der Mitte“) wirkt mächtig – sie richtet Licht auf das Dilemma, das zivilgesellschaftliche Akteur:innen oft trifft: Sie sollen Haltung zeigen und geraten zugleich unter Druck.
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Die politische Neutralität, so Lohmeyer, ist keine Option – wer sie sucht, riskiert, einen Teil der Gesellschaft mit seinen egomanischen oder rechten Strömungen zu legitimieren.
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Eine klare Antwort auf diesen Konflikt kann nur lauten: Demokratische Offenheit ist kein Luxus, sondern ein Grundprinzip – sie muss sichtbar unterstützt werden.
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