Na wunderbar! Polen hat mal wieder bewiesen, dass Demokratie nicht bedeutet, kluge Entscheidungen zu treffen, sondern einfach nur das kleinere Übel mit größerem Enthusiasmus zu wählen. Der neue (alte? gefühlt immer gleiche?) Präsident hat sich mit einem Wahlkampf voller visionärer Ideen wie "weiter wie bisher, aber lauter" und "Tradition ist, was wir letzte Woche beschlossen haben" durchgesetzt. Bravo, wirklich.
Die Wähler haben gesprochen, und sie haben gesagt: "Ja, bitte noch mehr von dem politischen Kabarett, das wir schon kaum ertragen können." Reformen? Innovation? Europa als Partner sehen statt als lästigen Nachbarn mit Meinung? Pff. Warum sollten wir den Kurs wechseln, wenn der Eisberg doch so hübsch glänzt?
Man darf jetzt gespannt sein, welche innenpolitischen Flammen als nächstes mit Benzin gelöscht werden und welche Ministerposten diesmal an Cousins dritten Grades vergeben werden. Aber hey – wenigstens war die Wahlbeteiligung höher als beim Bingoabend im Gemeindehaus. Immerhin.
Herzlichen Glückwunsch, Polen. Ihr habt die Wahl gewonnen – was ihr verloren habt, wird sich zeigen. Spoiler: Es ist nicht wenig.
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