Die SPD kann sich nicht länger in der Illusion wiegen, allein ein „Bollwerk gegen Rechts“ zu sein.
Ein Wahlergebnis von 16 Prozent ist nicht nur „bitter“, sondern Ausdruck fundamentalen Vertrauensverlusts. Wähler*innen haben der SPD nicht nur wegen der AfD den Rücken gekehrt, sondern weil sie in zentralen Fragen – von sozialer Gerechtigkeit bis Wirtschaftspolitik – keine überzeugenden Antworten liefert.
Wer Wohlstand gerechter verteilen will, muss endlich die Vermögenssteuer wieder einführen, statt sich vor Konflikten zu scheuen. Verantwortung heißt, Fehler ehrlich zu analysieren und Konsequenzen zu ziehen, anstatt sich nur als Schutzschild gegen Rechts zu inszenieren. Wenn die SPD wieder eine gestaltende Kraft sein will, muss sie Politik für die Menschen machen, statt sich auf historische Verdienste zu berufen. Nur so kann sie ihre eigene Relevanz retten.
(Leserbrief an Vorwärts https://www.vorwaerts.de/meinung/nach-der-bundestagswahl-die-spd-hat-weiter-verantwortung#comment-2701)
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