Die Analyse der Friedrich-Ebert-Stiftung wirft kritische Fragen auf.
Die Behauptung, dass SPD-Themen die Menschen bewegen, mag zutreffen, doch entscheidend ist: Warum wird der Partei so wenig Kompetenz zugesprochen? Dass soziale Gerechtigkeit und Wirtschaft wichtige Themen sind, hilft wenig, wenn Wähler*innen der SPD keine Lösungen zutrauen.
Auch die Mobilisierung von Nichtwählerinnen als positives Signal greift zu kurz. Der Verlust von 3,8 Millionen Stimmen ist gravierend und wird durch wenige hinzugewonnene Nichtwählerinnen nicht ausgeglichen.
Ein Hoffnungsschimmer allein reicht nicht – die SPD muss ihre Strategie überdenken. Die Erkenntnis, dass überzeugende Kandidat*innen wichtiger als die Partei sind, ist alarmierend. Sie zeigt, dass die SPD als Ganzes kaum Vertrauen genießt. Statt auf einzelne charismatische Köpfe zu setzen, muss sie sich inhaltlich und strategisch erneuern, um wieder eine echte Alternative darzustellen.
(Leserbrief an Vorwärts https://www.vorwaerts.de/parteileben/nach-der-niederlage-drei-lehren-fuer-die-spd-aus-der-bundestagswahl)
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