Ein solcher Aufstand wäre kein Akt der Zerstörung, sondern ein Akt der Erneuerung. Er würde bedeuten, dass wir Sozialdemokraten wieder das tun, wofür wir einmal standen: Haltung zeigen, auch wenn es unbequem ist. Gerade in schwierigen Zeiten braucht es ein klares „Nein“ zu politischen Entscheidungen, die unseren Grundwerten widersprechen, und ein lautes „Ja“ zu sozialer Gerechtigkeit.
Die SPD hat über Jahrzehnte bewiesen, dass sie gestalten kann. Doch allzu oft haben wir uns mit dem kleinsten gemeinsamen Nenner zufriedengegeben. Wir müssen uns fragen: Wollen wir nur verwalten oder endlich wieder gestalten?
Ein „Aufstand der Anständigen“ bedeutet nicht, alles auf Konfrontation zu setzen. Er bedeutet, dass wir uns daran erinnern, warum es uns gibt: Nicht, um Mehrheiten zu sichern, sondern um den Mut aufzubringen, das Leben der Menschen besser zu machen. Die SPD muss jetzt zeigen, dass sie bereit ist, Verantwortung zu übernehmen – nicht nur für die Regierung, sondern für ihre eigenen Überzeugungen.
Es ist höchste Zeit, dass wir diesen inneren Ruck spüren. Ohne ihn riskieren wir, zu einer bloßen Verhandlungspartei zu verkommen. Die SPD war immer dann stark, wenn sie an ihre eigenen Ideale geglaubt hat – und nicht, wenn sie sich von der Angst vor Konflikten treiben ließ.
Hinweis für Redaktionen und Blogbetreiber
Wenn Sie diesen Beitrag informativ finden, dürfen Sie ihn gerne zitieren oder verlinken.
Ich freue mich über jede Weiterverbreitung und sachliche Diskussion.
meinekommentare.blogspot.com
📚 Bücher von Ralf Schönert
Jetzt erhältlich bei diesen Buchhandlungen – alles sinnvolle Alternativen zum großen Onlineriesen. #buyfromEU

Kommentare
Kommentar veröffentlichen