Kurz gesagt: Die WerteUnion ist seit 17. Februar 2024 eine eigenständige, konservative Kleinpartei um Hans-Georg Maaßen. Sie ging aus einem 2017 gegründeten, CDU/CSU-nahen Verein hervor, wurde aber nie als Parteigliederung anerkannt. Programmatisch positioniert sie sich rechts der CDU, wirtschaftsliberal und migrationspolitisch restriktiv. Bei ihren ersten Wahlteilnahmen blieb sie klar unter 1 %.
Woher kommt die WerteUnion?
- Vorgeschichte als Verein (2017–2024): Der „Freiheitlich-Konservative Aufbruch“, später WerteUnion e. V., verstand sich als innerparteiliche Sammelbewegung für „konservative Kernpositionen“ in CDU/CSU – ohne offiziellen Parteistatus.
- Parteigründung (Februar 2024): Am 17. 02. 2024 gründete Maaßen mit Mitstreitern die Partei WerteUnion (Gründungsort Bonn). Der Förderverein besteht daneben weiter.
- Formaler Status: Satzung und Unterlagen sind (u. a.) bei der Bundeswahlleiterin hinterlegt.
- Die Partei beschreibt sich als „freiheitlich-konservativ“ mit Betonung auf „Maß und Mitte“ und sozialer Marktwirtschaft. Kernaussagen aus Programm/Grundsatztexten:
- Staat & Freiheitsrechte: Starker, rechtsstaatlicher Rahmen, der individuelle Freiheiten schützt.
- Wirtschaft: Marktwirtschaftliche Akzente, Bürokratieabbau, Entlastungen; teils explizit wirtschaftsliberal.
- Migration/Asyl: Deutlich restriktivere Politik, gesteuerte Zuwanderung nach Arbeitsmarktbedarf, strenger Grenzschutz bei erhöhter Migration.
- Sicherheit/Verteidigung: Anlehnung an NATO-Zielvorgaben, Debatten über Wehrpflicht (Programmbezug).
- Medien/ÖRR: Kritik am öffentlich-rechtlichen Rundfunk; Einschnitte bzw. Rückbau gefordert.
- Zur CDU/CSU: Ursprünglich aus der Union heraus entstanden, aber nicht als Parteigliederung anerkannt; die Union ging spätestens mit der Parteigründung 2024 auf klare Distanz. In Positionen fordert die WU eine stärkere Akzentuierung konservativer Themen als die heutige CDU/CSU.
- Zur AfD: Programmatik und Rhetorik zielen auf Wähler rechts der CDU, zugleich will die WU sich als „bürgerlich-konservativ“ absetzen. Öffentliche Einordnung durch Medien bleibt zwischen CDU und AfD verortet.
- Landtagswahlen 2024 (Sachsen/Thüringen): Erste Antreten – jeweils deutlich unter 1 %; Parteichef Maaßen sprach selbstkritisch von organisatorischen Defiziten.
- Bundestagswahl 2025: In den bundesweiten Endergebnis-Übersichten taucht die WU nur im Block der „Sonstigen“ auf; politisch blieb sie ohne Mandate und ohne messbaren Einfluss auf die Sitzverteilung.
- Signal nach rechts der Mitte: Sie adressiert konservative und migrationskritische Milieus, die sich von CDU/CSU nicht mehr vertreten sehen – und konkurriert dabei um ähnliche Zielgruppen wie AfD und (punktuell) BSW.
- Druck auf die Union: Durch mediale Präsenz und programmatische Zuspitzung zwingt die WU CDU/CSU, ihre Positionierung im konservativen Spektrum zu klären.
Meine Quellen
- DIE ZEIT: „Neue Partei WerteUnion gegründet“, 17. 02. 2024.
- FAZ: „Die Werteunion ist jetzt eine Partei“, 17. 02. 2024.
- Bundeszentrale für politische Bildung (bpb): WU – Profil/Einordnung (Bundestagswahl 2025).
- ZDFheute-Dossier: Überblick und Einordnung der WU „rechts der CDU“.
- Parteiprogramm (WU): Online-Seite & PDF.
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