EMROD sieht seine Technologie als Lösung für infrastrukturelle Herausforderungen in abgelegenen Regionen, auf Inseln oder in Katastrophengebieten, wo klassische Stromnetze entweder zu teuer oder baulich nicht realisierbar sind. Durch die Möglichkeit, regenerative Energie kabellos zu übertragen, könnte das System auch als Bindeglied zwischen entfernten Erzeugungsorten und urbanen Verbrauchszentren fungieren. Besonders ambitioniert ist die Vision einer globalen Energie-Infrastruktur, der sogenannten "Worldwide Energy Matrix", in der auch Solarenergie aus dem Weltraum eingebunden werden könnte.
Seit der Gründung 2019 konnte EMROD mehrere technologische Etappen erfolgreich abschließen. Ein Demonstrator mit Airbus übertrug 2022 rund 550 Watt über 36 Meter hinweg mit über 95 Prozent Effizienz. Parallel dazu laufen Vorbereitungen für Feldtests in Neuseeland in Kooperation mit dem Stromnetzbetreiber Powerco. Gespräche über weitere Pilotprojekte finden derzeit unter anderem im Mittleren Osten sowie im Hafen von Singapur statt. Zudem sicherte sich EMROD im Jahr 2024 Fördermittel der deutschen Innovationsagentur SPRIND, um die Weiterentwicklung größerer, industrietauglicher Systeme voranzutreiben.
Die EMROD-Technologie gilt als vielversprechender Schritt in Richtung flexibler und nachhaltiger Energieversorgung. Sie könnte nicht nur bestehende Netze ergänzen, sondern vor allem dort zum Einsatz kommen, wo kabelgebundene Lösungen bislang nicht realisierbar waren – etwa auf hoher See, in Katastrophenzonen oder für autonome Versorgungseinheiten in entlegenen Gebieten.
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