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Bundeswehr und Kommunen: Wie weit darf die Vorbereitung auf den Verteidigungsfall gehen?


Der CORRECTIV-Artikel vom 18. August 2025 macht deutlich: Die Bundeswehr sucht inzwischen gezielt das Gespräch mit Städten und Gemeinden. Bürgermeister:innen und Landräte werden in vertraulichen Runden auf ihre Rolle in einem möglichen Verteidigungsfall vorbereitet. Grundlage ist der „Operationsplan Deutschland“ (OPLAN DEU), der vorsieht, die gesamte Gesellschaft auf Krisenszenarien einzustimmen – von der Infrastruktur über die Versorgung bis hin zur Verwaltung.

Der CORRECTIV-Artikel vom 18. August 2025 beschreibt ein eindrückliches Szenario: Die Bundeswehr sucht zunehmend den direkten Dialog mit Städten und Gemeinden – Bürgermeister:innen und Landräte werden auf mögliche Verteidigungsfälle vorbereitet. Das sogenannte Operationsplan Deutschland (OPLAN DEU) zielt darauf ab, kommunale Infrastrukturen gezielt für Krisenfälle abzusichern: von Stromversorgung bis Verwaltung. Auf den ersten Blick ist dies eine Sache der Vernunft – gerade in Zeiten hybrider Bedrohungen wie Cyberangriffen oder gezielter Desinformation.

Doch diese Annäherung wirft wichtige Fragen auf: Verwischt die Grenze zwischen ziviler Selbstverwaltung und militärischer Steuerung? Die deutsche Verfassung sieht die Bundeswehr klar als Instrument der äußeren, nicht der inneren Ordnung vor. Die Einbindung von Zivilverwaltungen muss in diesem Licht mit Vorsicht geschehen.

Hinzu kommt die Sachlage: Auch wenn Milliarden in die Bundeswehr fließen, reicht laut Medienberichten die Gefechtsbereitschaft noch nicht aus – im Februar 2025 lag sie teilweise bei nur etwa 50 %. Das macht transparente Kommunikation und realistische Einschätzungen notwendiger denn je.

Ein Beispiel: Schnöggersburg – übliche Übungsstadt für urbanen Krieg – bleibt ein Modell. Mit OPLAN DEU hingegen tritt die Bundeswehr nun direkt in die Rathäuser. Das führt zu Kontrollfragen: Welche Verantwortung übernehmen Bürgermeister:innen? Werden kommunale Ressourcen künftig stärker militarisiert? Und wie lässt sich all das demokratisch und transparent gestalten?

Mein Resümee: Die Zusammenarbeit zwischen Bundeswehr und Kommunen ist legitim – wenn sie klar begrenzt und durch demokratische Kontrollmechanismen begleitet wird. Resilienz beginnt nicht mit friedenserhaltender Militärpräsenz, sondern mit Offenheit, Beteiligung und klar definierten Zuständigkeiten.


 

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